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Entschleunigen entlang des Mühlbachweges

Das Alpbachtal hat eine lange Tradition, sich tiefer mit philosophischen Fragen zu beschäftigen und sich auf das Leben und die Natur zu besinnen.

Zu sich finden

Das Alpbachtal hat eine lange Tradition, sich tiefer mit philosophischen Fragen zu beschäftigen und sich auf das Leben und die Natur zu besinnen. Es tut gut, einen Boxenstopp im alltäglichen Ameisenrennen einzulegen, den Stress zu vergessen und beim Begehen des Besinnungswegs, auch Mühlbachweg genannt, Ruhe zu finden. Der Besinnungsweg ist ein gut zwei Kilometer langer Wanderweg, den man allein, in Gruppen und mit Kinderwagen oder Hund begehen kann. Stoff zum Nachdenken und für Gespräche liefern die verschiedenen, kreativ gestalteten Stationen. Besinnung, in diesem Wort steckt Sinn drin. Sinn hat gleich zwei Bedeutungen: Wahrnehmen mit einem Sinnesorgan oder die Einordnung einzelner Handlungen oder Erfahrungen in den Kontext meines gesamten Lebens: Was macht Sinn? Beide Aspekte kommen auf dem Mühlbachweg zum Zuge.

 

Wie fühle ich mich anders, wenn ich nach oben oder nach unten fokussiere?
Regula Zellweger

Sinne werden beflügelt

Einerseits wird man auf dem Weg inspiriert, seine Sinnesorgane zu schärfen. Was fühle ich, wenn ich einen Stein oder einen Baum umarme? Was sehe ich, wenn ich genau hinschaue und was höre ich, wenn es still ist? Es gilt, sich Zeit zu nehmen, auch der inneren Stimme zu lauschen. Höre ich auf meine Intuition, auf mein Bauchgefühl?
Was nehme ich mit den Fußsohlen wahr, wenn ich mich barfuß auf einen Baumstrunk stelle? Was sehe ich, wenn ich auf einer der Liegen hoch zu den Baumkronen schaue oder wenn ich bewusst den Schotterweg anschaue? Wie fühle ich mich anders, wenn ich nach oben oder nach unten fokussiere?
Die eigene Wahrnehmung kann man durch bewusstes Üben schärfen, so wie man Muskeln stärkt, indem man sie benutzt.

Andererseits geht es um das individuelle Wohlbefinden. Die Überreste der alten Kräutermühle erinnern an Heilkräuter, die man rund um Alpbachtal findet. Eine kleine Kneippanlage lädt ein, die Wirkung des Wassers auf der Haut zu spüren – Handtuch nicht vergessen. 

Es gibt einen Lebensbrunnen, wo man beim beständigen Plätschern über den Fluss des Lebens nachdenken kann. 
Ein anderer Ort lädt ein, über den Begriff „Mutter“ nachzudenken, über die Beziehung zur Mutter, zum Muttersein oder über Mutter Natur. 

Das Begehen des Weges dauert 45 Minuten, idealerweise plant man aber viel mehr Zeit ein, um zu tasten, fühlen, umarmen, lauschen, genießen und Nähe zu sich und zur Natur zu finden, aber auch, um sich an den einladend gestalteten Ruheplätzen mit Liegen zu entspannen.  

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