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Thomas Bertagnolli und die Welt der alten Bauernhöfe

Seit fast 30 Jahren ist Thomas Bertagnolli der wissenschaftliche Leiter des Museum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach. Das größte Freilichtmuseum Österreichs lädt zum Spazieren, Verweilen und Erleben der faszinierenden Welt der alten Tiroler Bauernhöfe ein. 

Im größten Freilichtmuseum Tirols

Seit fast 30 Jahren ist Thomas Bertagnolli der wissenschaftliche Leiter des Museum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach. Das größte Freilichtmuseum Tirols lädt zum Spazieren, Verweilen und Erleben der faszinierenden Welt der alten Tiroler Bauernhöfe ein. Und für diese abenteuerliche Entdeckungsreise gibt es keinen besseren Begleiter als Thomas Bertagnolli.

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Eine Reise in die Vergangenheit

In Kramsach, ganz in der Nähe des Reintalersees, liegt das Tor zu einer versunkenen Welt.

Inmitten sanfter Grashügel stehen Gebäude, die man kaum irgendwo sonst noch in dieser Qualität sehen kann. Schon vor mehreren Jahrzehnten hat man angefangen, Bauernhöfe und Nebengebäude aus den vergangenen Jahrhunderten original wieder aufzubauen. Aus Nord-, Süd- und Osttirol holte man diese Perlen alter Bauweise Brett für Brett, Stein für Stein nach Kramsach. Und mit viel Liebe zum Detail wurden sie dort wieder errichtet.

Wer durch das wunderschöne neun Hektar große Areal schlendert, der darf die Höfe nicht nur von außen betrachten. Denn - wie immer in Tirol - stehen dem Gast die Türen weit offen. Man kann also die alten Bauernhöfe betreten. Am besten macht man das im Rahmen einer Führung mit Thomas Bertagnolli. Er kennt die Geschichten der Höfe. Und er kennt das Leben der Menschen, die in ihnen gewohnt haben.

Es kam schon mal vor, dass man die Hühner in der Stube hielt, damit sie nicht erfrieren.
Thomas Bertagnolli

Leben ohne Strom

Es war ein hartes Leben. Und es stand in ganz enger Verbindung zur Natur.

"Wenn das Wetter nicht mitgespielt hatte, dann war die Armut sehr groß und man musste vieles rechtzeitig einlagern, damit die Familie den Winter übersteht", erzählt Thomas Bertagnolli.  Schon damals galt Energiesparen als Zauberwort. Die Stube war der einzige Ort, der beheizt wurde. "Deswegen", so erklärt er mit einem verschmitzten Lächeln, "kam es schon mal vor, dass man die Hühner in der Stube hielt, damit sie nicht erfrieren."

Von Thomas erfährt man auch viele interessante Details zur Bauweise. Es gab damals noch keine dreifach verglasten Fenster. Also trachtete man tunlichst danach, die Fenster so klein wie möglich zu halten. Um aber eine möglichst gute Ausleuchtung zu erhalten, ordnete man diese in verschiedenen Höhen an.

Zirbe beruhigt die Seele

Immer wieder verweist Thomas auf die kleinen Symbole, die man an den Fassaden und im inneren der Höfe entdecken kann.

Er kennt die Bedeutung dieser Zeichen. Und weil er ein begnadeter Geschichtenerzähler ist, sind seine Führungen keine trockene Unterrichtsstunde. Vielmehr entführt er die Besucher mit seinem Wissen und seiner feinen Art in eine faszinierende Welt, die vor Ort wieder aufzuerstehen scheint.

„Es war keine leichte Welt," meint Thomas, „dennoch gelang es den Menschen, mit einfachen Mitteln ein behagliches Umfeld zu gestalten. Man wollte nicht ständig mehr und schöner und noch tausend Dinge. Diese schlichte Schönheit kann uns vieles lehren." Als Besucher spürt man die beruhigende Atmosphäre der alten Höfe. „Räume aus Holz. Das kennen wir nicht mehr. Und Zirbe wirkt beruhigend auf den Blutdruck ein."

Wir haben bei der Gestaltung der Runde durch das Museum sehr darauf geachtet, dass auch Kinder auf ihre Kosten kommen
Thomas Bertagnolli

Kinder wollen Spaß

Aber natürlich darf neben dem Wissen und den Erfahrungen ein bisschen Spaß und Action nicht fehlen. "Wir haben bei der Gestaltung der Runde durch das Museum sehr darauf geachtet, dass auch Kinder auf ihre Kosten kommen", sagt er. Die Orte, an denen man spielen oder etwas erleben kann, sind ganz von dem Material Holz und der Welt des alten Tirols geprägt. 

Alte Bauernhöfe im Museum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach  | © Alpbachtal Tourismus

Deine Urlaubsregion

Die Ferienregion Alpbachtal steht für Gastfreundschaft und Geselligkeit. "Wir leben da, wo andere Urlaub machen. Das vermitteln wir gerne. Auch hier in unserem Museum. Wir möchten, dass die Menschen eine gute Zeit bei uns verbringen", meint Thomas abschließend.  

Also besuche das Museum Tiroler Bauernhöfe, um die Geheimnisse und die schlichte Schönheit einer versunkenen Zeit zu entdecken. 
 

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