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Bildstock Hl. Johannes Nepomuk
Der Hl. Johannes Nepomuk ist als Brückenheiliger sehr beliebt.
Johannes Nepomuk war ein böhmischer Priester und Märtyrer, der 1393 in Prag von der Karlsbrücke in die Moldau gestürzt und ertränkt wurde. Ertränken war im Mittelalter für Geistliche die übliche Todesstrafe. Die Leiche des im Wasser Treibenden soll der Legende nach von fünf Flammen bzw. „hell glänzenden Wunderzeichen“ umsäumt gewesen sein, weswegen Johannes Nepomuk oft mit fünf Sternen um sein Haupt abgebildet wird. Nach einer anderen Legende trocknete die Moldau aus, und der Leib des Toten konnte auf diese Weise aufgefunden werden.
Im Sommer 1953 wurde die altbewährte Holzbrücke von Rattenberg nach Kramsach abgetragen und durch eine neue Stahlbetonbrücke ersetzt. Der damalige Bürgermeister Johann Kiener sorgte dafür, dass der Heilige Nepomuk einen würdigen Platz an der Brücke bekam. Dafür wurde auf der Brückenrampe eine schöne Nische aus Hagauer Marmor erbaut. Leider beschädigten öfters dumme Streiche die uralte Statue, sodass 1994 bei der Brückenrenovierung eine neue Nepomukstatue aufgestellt und 1996 ein schützendes schmiedeeisernes Gitter angebracht werden musste.
Die Innbrücke wurde in den Jahren 1845 bis 1852 an dieser Stelle neu erbaut, nachdem die alte hölzerne Innbrücke weiter oben beim „Inntor“ stand. Baumeister Michael Schweinester errichtete eine Holzkonstruktion großartigster Ingenieurskunst. Die beiden Brückenpfeiler und Brückenköpfe wurden aus Kramsacher Marmorquadern vom bewährten Baumeister Johann Wolf aus Brixlegg aufgemauert. Diese Brücke wurde 1852 eingeweiht. Dazu musste die Straße in einem Bogen am Kloster (heute Schulareal) vorbei zur Brücke gebaute werden. Beim Klosterareal stand bereits eine lebensgroße Statue des heiligen Nepomuk, der als Brückenheiliger sehr beliebt war.