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Wallfahrtsbasilika Mariathal

Im Kramsacher Ortsteil Mariatal steht die mächtige Basilika zum Heiligen Dominikus.

Basilika Mariathal im Winter | © Alpbachtal Tourismus | Bernhard Berger

Gründungslegende Basilika Mariathal

Der Ritter Berthold von Fruntsperg wollte seinen Bruder früh morgens zur gemeinsamen Jagd wecken. Übermütig spannte er seinen Bogen und zielte auf das Schlafzimmerfenster des Bruders. Unglücklicherweise öffnete dieser just in dem Moment sein Fenster und wurde vom Pfeil des Bruders tödlich getroffen.

Geplagt von Gewissensnot irrte Berthold in den unbesiedelten Wäldern des Brandenberger Tales umher, als er plötzlich an einem Baum das Bild der schmerzhaften Muttergottes fand. Genau an dieser Stelle ließ Berthold das Kloster Mariathal errichten. Die Gruft des Fruntsperger Rittergeschlechts befindet sich heute noch im Altarraum.

Das Marienbild wird in der Gnadenkapelle der Pfarrkirche verehrt. Jeden 13. des Monats während der Wintermonate (November bis April) findet hier eine große Wallfahrt mit Lichterprozession statt

Die katholische Wallfahrtskirche besticht durch ihren barocken Baustil und zeichnet sich durch ihren besonderen Innenraum aus, der in den Farben Schwarz und Gold gehaltenen ist.
An den alten Klostermauern entlang führt der Kreuzweg hinauf bis zum Kalvarienberg. Die 12 Stationen wurden von der Birgit Riedel künstlerisch gestaltet.

Stiftsbrief von Mariathal

Aus dem Stiftsbrief von Mariathal ist zu erfahren, dass im Jahre 1267 die Ritter Konrad und Friedrich von Fruntsberg im Auftrag ihrer Eltern eine Kirche zu ihrer Begräbnisstätte errichten sollten.

Sie holten Dominikanerinnen aus Altenhohenau in Bayern ins Kloster, damit diese die Kirche betreuen und für das ewige Heil der Verstorbenen Fruntsberger beten sollen. Die Gruft des Rittergeschlechts befindet sich noch heute im Altarraum.

Als Mitte des 15. Jahrhunderts die Fruntsberger nach Mindelheim im Süddeutschen Raum auswanderten, ging das Kloster samt umliegender Besitztümer in den alleinigen Besitz der Dominikanerinnen über.

Im Jahre 1682 zerstörte ein Brand den Großteil des Gotteshauses. Der Baumeister restaurierte im barocken Stil, der in unserer Gegend eher selten war und sich der Klassik näherte.

Mit der Innnausstattung war der Meister an den Dominikanerorden gebunden, welcher sich mit schwarz Gold schmückte.

Tipp

Nur einen kleinen Spaziergang vom Gasthaus Mariathal entfernt liegt der Skulpturenpark Kramsach. Ein außergewöhnlicher Ausstellungsort, der durch seine spezielle Lage viele Liebhaber der schrägen Kunst anlockt. Direkt am Ufer der Brandenberger Ache sind die Metallplastiken des Tiroler Bildhauers Alois Schild als fixe Sammlung ausgestellt.

Öffnungszeiten
Durchgehend geöffnet

ganzjährig täglich möglich Messen lt. Aushang

Kontakt
Wallfahrtskirche Mariathal
Pfarrprovisor Martin Schmid
Mariathal 16
6233 Kramsach